Verhalten im Frühling / Frühsommer zum Anfang
von R. Newsome
Der Frühling im Tal / Mittelgebirge und der Frühsommer im Hochgebirge setzen in Bewegung:
Wir Menschen wollen endlich früher los und länger unterwegs sein, Pflanzen und Tiere erwachen aus der Winterruhe.
Die Temperaturen steigen, sodass der auftauende Boden streckenweise morastig unter den Stiefeln schmatzt und Gesteinsverbände durch Frostsprengung gelockert sind, eventuell sind Wege durch den Schneedruck oder den nun folgenden Muren nicht begehbar. Beachtet Streckensperrungen und vermeidet Abschneider. Brecht eine Tour verantwortungsbewusst ab und geht rücksichtsvoll die zuhause vorbereitete Alternativroute. Das gilt auch für die zeitweise Sperrung von Kletterrouten bzw. Höhlen.
Beachtet, dass diese Jahreszeit für Flora und Fauna eine besondere Zeit ist: Sträucher und Bäume bilden frische Triebe, bewegt euch umsichtig, einige Pflanzen, vorwiegend in den tieferen Lagen, sprießen aus dem Boden, tretet nicht darauf. Viele Tiere sind so mit sich beschäftigt – fressen, fortpflanzen – dass sie uns nicht bemerken und uns umrennen oder aggressiv auf unsere Anwesenheit reagieren. Bleibt auf Abstand. Nur gehorsame und angstfreie Hunde gehören in die Berge!
Mit angepasstem Verhalten kommt ihr draußen gut und entspannt voran:
aus den 10 DAV Empfehlungen: „Naturverträglich unterwegs“
1. An- und Abreise, Tourdauer: öffentliche Verkehrsmittel nutzen (www.dav-huettensuche.de) oder Fahrgemeinschaften bilden, nur auf ausgewiesenen Plätzen parken. Auf ein sinnvolles Verhältnis von Reise- zu Tourdauer achten (mind. 1:3), somit gilt: Mehrtagestouren vor Tagestouren in die Berge
2. Zu Gast im Tourgebiet: sich über Natur und Kultur des Zielgebietes informieren, gastronomisches Angebot vor Ort nutzen („So schmecken die Berge“), von den Einheimischen Interessantes erfahren
3. Natur mit allen Sinnen wahrnehmen und genießen, Eindrücke mitnehmen
4. Tour kennen: auf den markierten Routen bleiben, Schilder und Anweisungen beachten, Abkürzer vermeiden
5. Ab vom Weg: nur in Ausnahmefällen (Notfall), Schotterabfahren nur auf unbegrünten Hängen
6. Schutz- und Schongebiete für Pflanzen, Tiere und Natur respektieren (AV-Karten, Hinweisschilder), ein angenehmes Vorbild sein, Regeln beachten. In einigen Schutzgebieten gelten verschärfte Regeln, jedes Alpenland hat seine eigenen
7. Tiere im Gelände: Wild- und Weidetiere nicht füttern, nur aus der Ferne beobachten, mittlere Lautstärke beim Wandern wählen, Hunde an der Leine nehmen, Gatter schließen
8. Pflanzen schonen, Vorsicht mit Sportgeräten, und fotografieren, nicht mitnehmen. Geschütze Pflanzen nicht pflücken, ausgraben oder anderweitig absichtlich zerstören, Verursacher können mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen, sollten sie beobachtet werden
9. Müll: alles was hoch genommen wurde wieder ins Tal mitnehmen, Müll nicht auf der Hütte zurücklassen, „Hinterlassenschaften“ vergraben oder mitnehmen
10. Hüttenenergie: zu Fuß auf die Hütte, Wasser und Strom (Licht) sparen, kaltes oder kühles Waschwasser und Zimmer/Lager sowie eingeschränkte Speisekarte akzeptieren („Umweltgütesiegel“), Hüttenordnung beachten
Link zum Nachlesen
Naturverträglich unterwegs (auf: alpenverein.de)